Ich halte den Kopf über Wasser. Wie ein Hund, der nicht schwimmen kann. Stehend, nur ganz leicht die Arme vor und zurück bewegend, um nicht unterzugehen. Ich strampel nicht. Ich kämpfe nicht. Ich treibe nur. Mit den Dingen, die da kommen. Nur das Nötigste. Nur funktionieren. Mit dem Trott. Nicht denken. Nicht hinterfragen. Nicht das System. Nicht der Weltschmerz, der mich so gern übermannt, um von mir selbst abzulenken.
Ich hasse jegliche Art von Routine. Und die kommt schnell, zu schnell. Struktur ist jetzt wichtig. Ich befolge sie gehorsamst. Ich kann es mir nicht leisten, jetzt auszubrechen. Der Preis wäre zu hoch. Ich stumpfe ab. Innerlich. Es wird grauer.
Ich lechze nach jedem noch so kleinen Lichtblick. Mein Lächeln ist Maskerade. Ich habe Übung darin und bin gleichzeitig verwundert, wie sehr ich es wahrnehme.
Tränen wären ehrlicher. Ich beherrsche mich. Wenn sie ausbrechen, sind sie so erbarmungslos bitter, das ertragen nur Profis.
Sie bekommen Geld dafür. Ich verliere mich hier........ Die Spirale beginnt. Ich bin so müde.
Ich bin angekommen. Irgendwie, irgendwo. Ich richte mich ein. Das geht schnell. Es ist nicht alles da. Das was ich habe, genügt für mein Schneckenhaus.
Ich fürchte, ich werde keine Kraft für den nächsten Schritt haben. Das Loch wird kommen. Die Leiter dann wieder hochzuklettern schwierig. So ich sie denn finde.
Ich habe keine Angst. Ich fühle mich auch nicht hilflos.
Die Schritte werden langsamer, mühsamer, unmotivierter und irgendwie schmerzlicher. Ich registriere es relativ teilnahmslos.
Somnambul.