Nur um das hier vielleicht mal zu erklären. Die einzelnen Sequenzen hier sind Momentaufnahmen meiner Stimmungen und Befindlichkeiten. Sie sind meist überzogen und überdramatisch. Aber so sind sie halt in dem Moment. Und ich fühle sie auch genau so in diesem Augenblick, in dem ich sie nieder schreibe. Am nächsten Tag oder auch schon in der nächsten Stunde kann sich das Blatt schon wieder gedreht haben. Das ist, für mich vor allem, auch sehr verwirrend. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Das Schreiben ist für mich ein absolut notwendiger Verarbeitungsprozess. Es ist meine Strategie, die MIR AM BESTEN ENTSPRICHT. Eigentlich lese ich Geschriebenes so gut wie gar nicht, ein zweites Mal durch. Wenn es geschrieben steht, spielt es keine Rolle mehr. Ich habe es aus- und abgelagert und ich kann mich Neuem zuwenden.

Diese letzten Tage mögen hier vielleicht etwas düster rüber kommen. Es zeigt aber vielleicht auch ganz gut, die Phase und den Prozess der Aufarbeitung. Diese Phase beinhaltete für mich tatsächlich verschiedene Baustellen. Und ich muss sie völlig begreifen, durchleben und aufarbeiten in vielen Stunden an Gesprächen. Diese letze Woche habe ich ein Thema an sechs verschiedenen Stellen durchgerockt. Vieles wiederholt sich dabei natürlich, einiges ist völlig gegensätzlich, aber ich muss es so lange für mich durchkauen, bis es eben passt. Ich muss meine eigenen Definitionen und Bilder finden, die in mir die höchste Resonanz erzeugen. > Bsp dafür > das Haus mit den vielen Zimmern > Text folgt < Ich lass mir eh nix aufschwatzen, dafür bin ich viel zu stolz, aber ich bin offen und reflektiert. das kommt mir zu Gute.

Und ja, ich stehe mir oft dabei selbst im Wege, weil meine eigene Messlatte an mich selbst sehr hoch hängt. Das ist überhaupt der Ausgangspunkt meiner ganzen Therapiearbeit: Wo entlang verschiebe ich meine Messlatte, das es für mich passt und ich gut damit leben kann. Nicht nach unten, das wäre Blödsinn, aber eben auch nicht nach oben, das wäre gefährlich, sondern entlang meiner Werte. Ein sehr langer Prozess. Da haben wir es > so typisch. Meine Werte muss ich auch nicht komplett neu definieren, darum geht es nicht.

Es geht um das “WIE”. Wie und wann bewerte ich was? Hat es Priorität, welche Bedeutung messe ich dem warum eigentlich bei? Macht das eigentlich Sinn? Ist es wirklich der tiefe wahre Grund? Ist es ein echtes Gefühl aus dem jetzt oder eine falsche Verknüpfung? usw.

Meist werden dabei einfach nur Triggerfragen gestellt, meint Hausaufgaben. Auf diese habe ich keine sofortige Antwort. Das hat mich anfangs mega gewurmt. Mittlerweile kann ich sie einfach für sich wirken lassen. Loslassen, die Antwort ist eh schon da, ganz tief im Unterbewusstsein. Und sie kommt dann irgendwann einfach hoch. Manchmal stimmt sie nicht gleich ganz oder nur für den Moment. Aber das ist der Prozess. Und darauf kann ich endlich vertrauen. #alleswirdgut

Eine Beispieltriggerfrage: “Wogegen rebellieren Sie eigentlich so?” Hier habe ich einige Ideen, aber so ganz bin ich hier bspw. noch nicht durch. Es ist, wie es ist.