sodaly78

Unersättlichkeit

SUKZESSIV:

die Verantwortung des Schreibenden.

Ich baller heute alle Texte aus meinem Entwurfsordner raus. Völlig falsches Wort: Zurückhaltespeicher.

Sie sind mir wichtig, sie sind meine Heilung, meine Aufarbeitung. Wenn sie im Geheimen bleiben, haben sie nicht den selben Effekt.

10.08.20 > es schreibt sich sehr schnell und einfach im Affekt / im Block.

Alles raus, was raus will. Aber eben auch das ist nicht sonderlich erwachsen, weil permanent anklagend. Einen Zug, den ich mir selbst nicht mehr zugestehe, weil nicht zielführend. <

(aus: Lob des Risikos: frei Schnauze wiedergegeben:

Das Erschaffene der Schaffenden ist ein Symptom, mit dem wir uns arrangieren.

Der Künstler lebt in seinem Werk. Beendet er sein Werk, beendet er sein Leben. Stirbt er, stirbt auch sein Werk.

Gemeint ist hierbei das Werkzeug des Schreibens bspw., als Analyse seiner selbst. Und gleichzeitig auch eine Art der #Sucht. Die #Unersättlichkeit, wie Anne Dufourmantelle sie beschreibt.

Die Angst davor, nicht ständig mit “Frischfleisch” versorgt zu werden. Dieses “Frischfleisch” aber kostet! Den Preis, den wir für unser Begehren bezahlen müssen.

Das Schreiben ist die Kunst sich dem Leid zu entsagen. Und dies erfordert sehr viel MUT.)

Eine Sprache, die so nicht existiert, weil es meine Wirklichkeit ist.