Ich hĂ€tte vor meiner Geburt sterben sollen. Das wurde mir so direkt mitten ins Gesicht gesagt. Von meiner Mutter. Ich lebe, weil mein Vater es so entschieden hat. Dann war er weg. Immer wieder. Und dann wieder da. Und dann permanent. Ăberall. Observierend. Weil er mich liebt. Zu sehr. Damit er nicht wieder weg ist, habe ich alles getan, um ihn zu halten. Alles. Er hĂ€tte es besser wissen sollen. Ich war schuld. Jetzt hagelt es: âWas habe ich falsch gemacht?â Von meiner Mutter. Ich mache alles falsch. Immer. Ich bin nie genug. Ich bin minderwertig. Ich hĂ€tte es verdient, zu sterben. Du hast mich am Leben gehalten, um mich zu miĂbrauchen.
Ich habe dieses Kapitel vermeintlich abgeschlossen. Schon lÀngst.
Die Muster wiederholen sich. In Variationen. Ich bin unfĂ€hig zu einer ânormalenâ Beziehung. Ich kann das nicht. Und nix wĂŒnsche ich mir sehnlicher. Es kommt nicht zusammen. Ich bin so erzogen worden.
Ich muss kurz kotzen, weil ich mich selbst so anekel.
Worte tun nicht weh, nein. Worte prÀgen.